An der Tanzdemo „One Billion Rising“ vor dem Gymnasium Philippinum beteiligten sich 2020 rund 400 Marburgerinnen & Marburger. Archivfoto: Stefanie Profus, i. A. d. Stadt Marburg Der Karnevalsclub Niederwalgern streamt eine coronakonforme Faschingsfeier am Samstag, 13. Februar, um 19.33 Uhr auf Youtube. Foto: anncapictures/Pixabay Magazin Tanzen gegen Gewalt „Tanzt in den Gärten! Tanzt gegen Gewalt!“ – dazu ruft das Gleichbe- rechtigungsreferat der Stadt Mar- burg gemeinsam mit dem Gymna- sium Philippinum auf. Die Tanzde- monstration „One Billion Rising 2021“ gegen Gewalt an Mädchen und Frauen soll am Sonntag, 14. Februar, um 14 Uhr stattfinden. Getanzt werden kann in diesem Jahr zwar nicht gemeinsam in ei- ner großen Gruppe, mitmachen können aber dennoch alle: im Gar- ten, vor der eigenen Haustür oder im Wohnzimmer. Eigentlich wird in Marburg seit 2015 jedes Jahr am 14. Februar gemeinsam getanzt – als Aktion gegen jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen. Die Stadt beteiligt sich damit an der welt- weiten Kampagne „One Billion Ri- sing“, die 2012 startete. Laut ak- tuellen Statistiken erfährt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt. Das sind weltweit eine Mil- liarde Frauen, die Opfer von Ge- walt werden. Um dagegen ge- meinsam am „One Billion Rising Day“ tanzend zu demonstrieren, können in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Schutzvorschriften die Menschen allerdings nicht wie sonst zusammenkommen. „Die Universitätsstadt Marburg hätte gerne auch wieder in diesem Jahr eine Tanzdemo gegen Gewalt im öffentlichen Raum mitorgani- siert“, sagt Oberbürgermeister Thomas Spies und blickt auf die gelungene Tanzdemo am 14. Fe- bruar 2020 mit rund 400 Teilneh- menden zurück. Über die Zusam- menarbeit mit dem Gymnasium Philippinum war es gelungen, dass auch viele Schüler mitmachten. 4 Jecken auf Youtube Der Karnevalsclub Niederwalgern versucht sich trotz Pandemie an ein bisschen Fasching. Der KCN will nicht auf Karneval verzichten, und so organisiert er am Samstag, 13. Februar, um genau 19.33 Uhr einen Livestream auf Youtube, da- mit jeder Karnevalist dabei sein kann. An einem streng geheimen Ort gehen die Jecken live auf Sen- dung und hoffen auf jede Menge Zuschauer. Auch andere Vereine und Akteure finden ihren Weg in den Live-Chat, natürlich unter Pandemie-Bedin- gungen nur in das Live-Bild inte- griert. Deshalb befindet sich an diesem streng geheimen Sende- ort eine ausgewählte Gruppe, die sich liebevoll nur die „KCN-WG“ nennt. Dieser WG gehören zwei Musiker, ein Ex-Kapitän, ein Möch- te-Gern-Frauenheld und ein Ord- nungsfanatiker an. Wer weiß, was an diesem Abend so alles passiert und wer noch seinen Weg in diese wundersame Karnevalssitzung schafft ... Der Livestream am 13. Februar kann über Facebook (www.face- book.com/KCN1997) und Youtube (Kanal „Karnevalsclub Niederwal- gern“) verfolgt werden. Appell für Briefwahl Rund 4,7 Millionen Menschen sind am 14. März bei der Kommunal- wahl in Hessen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Doch die Co- rona-Pandemie sorgt dafür, dass es deutlich ruhiger läuft als sonst – und es Menschen gibt, die nicht direkt in der Kabine wählen wol- len. „Auch wenn Corona unser Le- ben auf den Kopf stellt: Nutzen Sie Ihre Chance zur Stimmabgabe, auch per Briefwahl, wenn Sie we- gen Corona kein Wahllokal aufsu- chen wollen“, sagt der Gießener Regierungspräsident Christoph Ullrich. „Ihre Stimme ist zu wert- voll“, betont er – besonders in Richtung derjenigen, die grund- sätzlich nicht wählen gehen. An- gesichts der Pandemie empfiehlt RP Ullrich sogar, von der Möglich- keit der Briefwahl Gebrauch zu machen. „Die Menschen in Hessen stim- men am 14. März darüber ab, wer in ihren Gemeindevertretungen beziehungsweise Stadtverordne- tenversammlungen, Kreistagen und – sofern vorhanden – Ortsbei- räten sitzt und somit Entschei- dungen fällt, die das tägliche Le- ben aller betreffen“, sagt der Re- gierungspräsident. In diesen Gremien wird beispielsweise be- schlossen, ob das Dorfgemein- schaftshaus saniert oder neu ge- baut wird, wie hoch die Kitagebüh- ren sind, welche Straßen erneuert werden, ob die Grundsteuer er- höht oder gesenkt wird oder wie- viel der Kubikmeter Wasser ko- stet. Und das sind nur einige Bei- spiele. „Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen“, ergänzt Ull- rich, der selbst viele Jahre lang Mitglied der Gemeindevertretung und des Kreistags war. „Letztlich entscheidet auch Ihre Stimme über die Zukunft Ihrer Heimat“, appelliert er. Seit Anfang Februar kann die Briefwahl bei der jeweili- gen Stadt oder Gemeinde bean- tragt werden. Frauenberg schützen Schwimmbäder und Fitnessstu- dios sind geschlossen, Veranstal- tungen gestrichen, Cafés eben- falls zu. Da ist es klar, dass es viele Menschen besonders am Woche- nende ins Freie zieht. „Der Frei- zeitgenuss an und in der Natur ist zu begrüßen, wenn auch Corona- bedingt nicht in Gruppen“, sagt der Gießener Regierungspräsi- dent Christoph Ullrich. „Wichtig dabei ist aber: Bleiben Sie auf be- stehenden Wegen. Erst recht, wenn Sie sich in einem Natur- schutzgebiet bewegen“, appelliert er. Hintergrund sind Meldungen aus der Oberen Naturschutzbe- hörde des Regierungspräsidiums, wonach Flora und Fauna unter ho- hem Besucherandrang leiden. Im Fall des Naturschutzgebiets Frauenberg bei Beltershausen in der Gemeinde Ebsdorfergrund hat das Konsequenzen. Hier ist es be- sonders der Magerrasen, den es zu schützen gilt. „Durch die inten- sive Freizeitnutzung, vor allem das Rodeln im Winter und das Mountainbiken im Sommer, bilden sich zunehmend Trampelpfade und der Boden samt Bewuchs wird beschädigt“, berichtet Katrin Schneider von der Oberen Natur- schutzbehörde. Daher ist der Süd- hang vor kurzem mittels großer Baumstämme gesperrt worden. Zusätzlich sollen Schilder darauf hinweisen, dass das Betreten der Fläche und das Rodeln hier nicht gestattet sind. Fortbildungsprogramm für Pädagogen Der Landkreis Marburg-Bieden- kopf bietet ein Fortbildungsange- bot für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Betreuungsangeboten an Grund- schulen an. Das Fortbildungsangebot behan- delt Themen wie die Förderung kreativer Kompetenzen, selbst- entdeckendes Lernen, den Über- gang von der Kindertagesstätte in die Grundschule, Gesundheitsför- derung, Auseinandersetzung und Aneignung der Umwelt, Sprach- förderung sowie Medienkompe- tenz. Wegen der derzeitigen Pandemie findet ein großer Teil der Fortbil- dungsangebote digital statt. „Gerade auch in der derzeitigen Pandemie zeigt sich, wie wichtig die Bildung, Betreuung und Erzie- hung von Kindern ist. Deshalb wol- len wir mit unserem Fortbildungs-